Bahn-Internet-Magazin

Eine kleine Zeitschrift für Internet-Eisenbahn-Fans

Ausgabe 6 -  Juni 2010

Direkt-Links:   BIM-Inhaltsverzeichnis   Harz-Eisenbahn-Bilder   Molli     Baureihe

Ein herzliches Willkommen bei dieser neuen Ausgabe,
und ich hoffe Ihr habt wie immer viel Spass dabei

Euer Klaus

Mit Strg und - werden die Bilder kleiner     &     mit Strg und 0 wieder normal gross

Endlich wieder Dampf auf der Rübelandbahn
hier mit 250 010
Rangierarbeiten - 
   oben vor 285 001, 
   rechts 185 641

Technik, die begeistert ...

Diese Seite wird nun zum zweiten Mal erstellt, ein Stromausfall hat die erste Seite zerstört, nun mit Laptop ...

Also ganz kurz: Seit Anfang Mai ist die 95 027 (wieder) in Blankenburg, immerhin traf sie direkt nach der Verstaatlichung der HBE, der Halberstadt-Blankenburger Eisenbahn-Gesellschaft, am 5. September 1950 in Blankenburg ein, sie war zwar nicht die erste, denn ihre Schwestern 95 019, 020 und 025 waren schon ein paar Tage bzw. Jahre vorher gekommen. Sie unterstützten die Tier-Klasse, die Lokomotiven Mammut, Wisent, Büffel und Elch, die 1949/50 von der DR zusammen mit der HBE übernommen und in 95 6676 bis 6679 umgezeichnet wurden. Näheres dazu demnächst auf meiner Baureihenseite.

Die 95 027 verliess das Bw Blankenburg erst am 3. Oktober 1969, sie wurde dem Bw Probstzella zugeteilt, was zu diesem Zeitpunkt fast nur noch ölgefeuerte 95er beheimatete, und so wurde auch sie am 30. November 1971 auf Ölfeuerung umgebaut. In Blankenburg war sie entbehrlich geworden, weil hier zur Mitte der sechziger Jahre der elektrische Versuchsbetrieb mit 25 kV und 50 Hz erfolgte (offizielle Eröffnung am 10. Dezember 1965). Doch es dauerte bis 1967, so lange gab es noch planmässig dampfbespannte Züge auf der sogenannten Rübelandbahn (obwohl die elektrifizierte Strecke von Blankenburg bis Königshütte reichte). Danach verdienten sich ein Teil der 95er ihr Gnadenbrot mit Heizlokdiensten in Blankenburg und Halberstadt.

Im Rahmen der Aufstellung der museal zu erhaltenden Lokomotiven gehörte die 95 6676 als erstes Exemplar der Tier-Klasse ebenso wie eine Lokomotive der Baureihe 95.0. Zur Mitte der achtziger Jahre waren unter anderen noch die 95 009, 016, 020, 027 und 028 vorhanden, im Gegensatz zur Baureihe 44 Öl wurden die 95er nicht auf Kohlefeuerung zurückgebaut, mit Ausnahme der 95 016 und 027, weil zu dieser Zeit kein Bedarf mehr bestand, inzwischen hatten die 119er aus Rumänien schon ihre Planleistungen übernommen. Die beiden auf Rostfeuerung zurückgebauten 95er versahen zunächst Reserve- und Heizlokdienste, ab 1986 wurde die 95 027 bzw. 95 1027, wie sie inzwischen hiess, zur offiziellen Museumslokomotive. Die noch vorhandenen und im relativ guten Zustand befindlichen 95 0009 (so hiessen die ölgefeuerten Loks), 0020 und 0028 wurden in den 80ern verkauft, die 009 kam nach Dieringhausen, wogegen die 028 in Bochum-Dahlhausen eine “ungeliebte” Aufnahme fand. Am besten erging es der 95 020, die zwar mit der falschen Betriebsnummer 95 007 (anfangs sogar 85 007) im Technischen Museum in Speyer (vorher Königstein) steht, aber optisch den besten Eindruck hinterlässt.

Die Wende sorgte dafür, dass die 95 016 in RAW Meiningen noch eine Hauptuntersuchung erhielt und daher für kurze Zeit zwei betriebsfähige 95er Anfang der neunziger Jahre zur Verfügung standen. Die 95 027 wurde schliesslich nach erneuter Untersuchung mit Fristablauf abgestellt und dem Museums-Bw Arnstadt zugeteilt, wogegen die 95 016 von sächsischen Eisenbahnfreunden erworben werden konnte und zunächst in Schwarzenberg, dann in Neuenmarkt-Wirsberg im Deutschen Dampflok Museum präsentiert wird. Sie hat allerdings genau wie 95 009 und 020 einen Neubaukessel (ohne Speisedom) erhalten, wogegen die 027 und 028 noch ihren Originalkessel besitzen. Das war auch der Grund, weshalb die 027 zur Museumslok wurde und die 016 verkauft werden konnte.

Ebenfalls Museumslokomotive wurde die 95 6676, die bis 1967 in Dienst war und dann schon in weiser Voraussicht museal hinterstellt wurde, erst 1975 erfolgte die Aufnahme in den Museumsbestand. Heute wird die Lok im kleinen Lokschuppen von Rübeland betreut, stets am letzten Samstag im Monat wird sie der Öffentlichkeit vom Verein präsentiert.

So kam die 95 027 am 8. Mai 2010 nach knapp 41 Jahren wieder nach Blankenburg - oben “gezogen” von 293 025 als Werklok 2 der EIB (Erfurter Industrie Bahn) und noch mit dem Schild “Deutsche Reichsbahn”, das am 26. Mai durch “Harzer Schmalspurbahnen” ersetzt wurde. Auf der anderen Lokomotivseite steht seitdem allerdings “Rbd Magdeburg” und “Bw Blankenburg”, wie es heisst, ein Wunsch der Gemeinde Blankenburg.

Unbestätigten Meldungen zu Folge soll die Lokomotive am 10. Juli das erste Mal mit einem Personenzug auf der Rübelandbahn eingesetzt werden ...

Wünschen wir dem Projekt viel Erfolg.

WEITER

 

BIM-Start

 

Baureihe 95

 

Home